Stimmtherapie in Wuppertal
Die Entwicklung einer Stimmstörung ist meist das Ergebnis eines langwierigen Prozesses, an dem verschiedene Faktoren beteiligt sind. Die häufigste Stimmstörung ist Heiserkeit, die durch Stimmbandknötchen verursacht wird.
Was sind die Symptome einer Stimmstörung?
Die am häufigsten vorkommenden Symptome einer Stimmstörung sind: Heiserkeit, stimmliche Ermüdung, Kurzatmigkeit, verminderter Stimmumfang, Stimmverlust, Stimmbrüche, eine gepresste Stimme, Stimmtremor, Schmerzen und andere Symptome wie beispielsweise das Gefühl eines Kloses im Hals, Mundtrockenheit und eine hohe Körperspannung.
Viele dieser Symptome können auch bei einer Atemwegsinfektion (Kehlkopfentzündung, Erkältung, etc.) auftreten. Wenn die Symptome länger als 10-14 Tage andauern, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Falscher Stimmgebrauch
Die falsche Verwendung der Tonhöhe, Lautstärke und Qualität der Stimme. Es werden zwei Typen des falschen Stimmgebrauchs:
- Hyperfunktionaler Stimmgebrauch resultiert aus übermäßiger Spannung in der Stimmlippen- und Nackenmuskulatur, falscher Atemtechnik und übermäßigem Druck und Widerstand in der Glottis (Stimmritze). Die Stimme klingt gepresst, komprimiert und schrill.
- Bei der hypofunktionalen Stimme sind die Stimmlippenmuskeln nicht ausreichend angespannt, was zu einem zu geringen Druck und Widerstand in der Glottis führt. Dadurch sind Atmung und Stimme nicht ausgeglichen. Die Stimme klingt schwach. Die Tragfähigkeit ist begrenzt.
Ein falscher Gebrauch der Stimme kann zu Stimmstörungen führen, wie z.B. Stimmbandknötchen, einem Stimmbandpolyp u.Ä. Bei falschem Gebrauch der Stimme ist in der Regel eine logopädische Therapie zu empfehlen.
Für wen kommt eine Stimmtherapie in Frage?
Für Menschen mit funktionellen oder organischen Stimmproblemen wie z.B.:
- Veränderung der Stimmqualität, Heiserkeit, eine raue Stimme, unsauberer Stimmklang
- Stimmermüdung, Eine Schmerzhafte Stimme nach dem Sprechen oder Singen
- Atemprobleme beim Sprechen oder Singen
- Heiserkeit nach dem Sprechen oder Singen
- Verlust des Stimmvolumens oder des Stimmumfangs
- Verringertes Durchhaltevermögen der Stimme
- Schmerzen im Kehlkopf oder Rachen
- Gefühl eines „Kloßes im Hals“
- Unsicherheiten beim Sprechen oder Singen
- Rehabilitation von Menschen mit organischen Stimmbanderkrankungen wie Stimmbandknötchen, Stimmbandpolypen oder anderem; vor und nach Operationen an Stimmbändern, Rachen und Mandeln
Was kann eine Stimmtherapie bewirken?
Eine Stimmtherapie kann bei Stimmbeschwerden, Hals- Rachenbeschwerden, Hustenbeschwerden, Atembeschwerden, Schluckbeschwerden helfen. Eine HNO- Untersuchung zeigt auf, ob die Beschwerden eine organische Ursache haben. Die Logopädin / Sprachtherapeutin wird die Stimme weiter untersuchen. Eine Stimmtherapie ist sinnvoll, wenn (auch) funktionelle Ursachen vorliegen, wie z.B. Überbelastung oder Fehlbeanspruchung der Stimme; zu lautes oder zu leises Sprechen, Sprechen mit gepresster Stimme oder Sprechen in zu hoher Tonlage, ein ungünstiges Atemmuster, eine falsche Körperhaltung, übermäßige Verspannungen im Hals-, Nacken- und/ oder Kieferbereich.
Der Klang und die Qualität der Stimme werden durch verschiedene Faktoren bestimmt. Gemeinsam mit der Logopädin/ Sprachtherapeutin wird untersucht, welche Faktoren die eigene Stimme beeinflussen. Idealerweise sind diese Faktoren im Gleichgewicht wenn die Stimme richtig benutzt wird.
Die Logopädin kann gemeinsam verschiedene Techniken erarbeiten oder bestehende verbessern und so an einer ausgewogenen Art des Sprechens arbeiten. Im Rahmen der Stimmtherapie wird gelernt, auf die eigene Stimme zu hören, und es werden Übungen, die den Klang und die Qualität der Stimme beeinflussen durchgeführt. Dadurch wird das Sprechen ökonomischer und kraftsparender geschehen und weniger belastend sein. Auf diese Weise kann gelernt werden beschwerdefrei zu sprechen oder zu singen.
Welche Behandlungsmethoden beinhaltet die Stimmtherapie?
In der Therapie werden auf den Patienten zugeschnittene Behandlungsmethoden angewandt, die von der Ermöglichung der Entspannung ausgehen, bei der die Verbindung von Atem und Stimme durch logopädische Techniken, eventuell kombiniert mit laryngealer manueller Therapie (logopädische Massage und manuelle Therapie des Kehlkopfes), zur bestmöglichen optimalen Stimmqualität führt.
Durch diese logopädische Massage ist es möglich, steife Gelenke und Muskeln im Bereich des Kehlkopfes, des Nackens, der Schultern, des Rückens und des Gesichts zu lockern, die zu viel Spannung haben und die für eine gute Stimme und Atmung wichtig sind. Das Gewebe wird sozusagen vorbereitet, so dass die natürlichen Atem- und Stimmfähigkeiten optimal genutzt werden, was zu einer entspannten Art zu atmen und zu sprechen führt.
Das Massieren, Erleichtern (Dehnen) und Strecken überbeanspruchter Muskeln von und um den Kehlkopf, Nacken, Schultern, Rücken und Gesicht bringt die Sprech- und Gesangsmuskulatur wieder ins Gleichgewicht und kann Stimm- und Sprechprobleme reduzieren.